Das Dorf Landin wurde in den 1970er Jahren aus den Ortsteilen Hohen- und Niederlandin gebildet. Beide Dörfer verbindet eine uralte Kastanienallee und viel gemeinsame Geschichte. Malerisch liegen die beiden Siedlungen mit ihren Schloßruinen und den Feldsteinkirchen in der uckermärkischen Landschaft umgeben von einstigen Seen- und Sumpflandschaften, die heute Naturschutzgebiete darstellen. Wer auf der Suche nach viel Ruhe und unverbauter Landschaft ist, wird hier reich belohnt. Seltene Vogel- und Tierarten finden Rückzugsmöglichkeiten zwischen den großen Feldern und dem weiten Horizont des nordöstlichen Brandenburg.
Der mit wunderschönen Terrakottafiguren geschmückte Balkon des Schlosses ist eine Hommage an die Geschichte. Hier der Pommersche Greiff, der symbolisch den Brandenburger Adler trägt – eine Anspielung auf eine sagenumwobene Schlacht, die 1250 hier in der Nähe stattgefunden haben soll.Mittelpunkt Hohenlandins stellt das Gelände des ehemaligen Rittergutes mit Speicher und Schloßruine und der Kirche dar. Das imposante Speichergebäude (Bildmitte) soll langfristig in ein kleines dörfliches Kulturzentrum umgewandelt werden. Rechts und links der Dorfstraße liegen wie an einer Schnur aufgereiht die alten Bauernhöfe des Dorfes. Die Basilika von Niederlandin besticht durch ihre reiche Innenausstattung: Gotischer Flügelaltar, Barocke Orgel und Kanzel sowie eine wunderschöne Ausmalung aus dem 19. Jahrhundert.
Neogotische Grotte im Niederlandiner Schloßpark
Treppenturm aus dem 15. Jahrhundert
Ältestes noch erhaltenes profanes Bauwerk Landins ist der von einer Steinkuppel überwölbte Treppenturm (15. Jahrhundert) des ehemaligen Niederlandiner Schlosses. Heute steht er ganz allein dort wo sich einst der Gutshof befand. Der nördlich angrenzende Park ist heute Privatgelände und nicht zugänglich. Versteckt unter uralten Bäumen liegt eine verwunschene Grotte im neogotischen Stil (Privatbesitz, nicht zugänglich)
Das Niederlandiner Schloß besaß einst ein reich geschmücktes Renaissanceportal. 1945 wurde das Gebäude gesprengt.Der Alexanderhof in Niederlandin mit 100jähriger Linde ist das letzte noch vollkommen authentisch erhaltene Bauerngehöft und steht samt Stallungen unter Denkmalschutz. Oft fahren Kutschen durchs Dorf – diese dürfte wohl eine der Schönsten sein.Dreh- und Angelpunkt beider Dörfer ist und bleibt der Kappenberg. Hier soll eine sagenumwobene Schlacht stattgefunden haben zwischen den gemeinsam regierenden askanischen Brandenburger Markgrafen Johann I und Otto III gegen den Pommernherzog Barnim I. Das Schlachtglück war auf Seiten der Brandenburger, und so musste der Pommernherzog Barnim I die „Ucera“ (Uckermark) an die Askanier abtreten. Ob tatsächlich eine Schlacht stattgefunden hat, ist nicht belegt. Doch ging der „Vertrag von Landin“ in die Geschichtsbücher ein und machte die Uckermark Brandenburgisch.